Playlist: Ultimate Rapcarousel

Endlich ist die Haupt! -Playlist meines Blogs fertig. Ich werde weiterhin Playlists zu den verschiedensten Themen kreieren. Bei Ultimate Rapcarousel handelt es sich allerdings um die Playlist, die ich ich als meine Playlist Nr. 1 ansehe. Sie wird regelmässig um die neuesten Releases, Classics, die besten Songs aus den anderen Playlists etc. ergänzt. Der Stamm von Ultimate Rapcarousel besteht erst einmal aus einer Mischung meiner All-Time-Favourites, Songs die ich euch nahe legen möchte und Geheimtipps.

Viel Spass beim durchhören und bleibt gesund!

Playlist: Midnight Mood

Jeder dürfte diese nachdenklichen, emotionalen Nächte kennen, in denen man sich über jede Kleinigkeit den Kopf zermartert. Ich habe versucht dieses Gefühl in eine Playlist zu packen. Diese werde ich immer wieder mal updaten. Bis dahin aber erstmal viel Spass beim reinhören:

ReleaseFriday (01.05.2020)

Diesmal u.a. mit Kontra K, Luciano und Machine Gun Kelly

Song der Woche: Kontra K – Namen

Kontra K live, 2018 Juicy Beats Festival

Mit Namen hat Kontra K nun, nach Puste sie weg, seine Vorabsingle für das kommende Album Vollmond veröffentlicht, samt imposanten Video. Dazu aber später mehr. Maximilian Diehn schafft es, wie kaum jemand anderes im Deutschrap, seinen Trademark-Sound immer wieder mit neuen Vibes und Sounds zu verfeinern, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Man erkennt trotzdem wahnsinnig schnell, dass es sich um einen Kontra K Song handelt. Genau so ist es auch bei Namen wieder der Fall.

Man spürt jede Sekunde, dass es sich um einen Kontra K Song handelt, und trotzdem hebt er sich von anderen Kontra K Songs ab und kreiert einen ganz eigenen Sound. Leicht arabische, melodische Vibes verfeinern den Song ungemein. Ausserdem ist der Sound von Namen angenehm unaufdringlich, somit sollte er auch nach mehrfachem Hören noch stark im Ohr bleiben.

Textlich weiss Namen ebenfalls zu überzeugen. Kontra K zeigt seine gewohnt offene, direkte Art, für die er bekannt ist. Treue spielt eine ungemein wichtige Rolle im Leben des Berliners. Sein Modelabel heisst nicht umsonst Loyal.

„Sag mir deinen Namen nicht
Denn wie viele tausend haben wir vergessen?
Sag mir deinen Namen nicht
Denn wie viele tausend haben wir vergessen?“

Es geht um Loyalität, darum wie schnell Personen in Vergessenheit geraten. Menschen die man in der Kategorie Freunde fürs Leben einordnet vergessen einen urplötzlich. Die Frau welche man liebt, trampelt kurz darauf auf deinem Herzen rum. Jeder Mensch hat 1000 Gesichter. Deshalb lehnt er es ab, jemanden neu kennen zu lernen, da er dessen Namen eh wieder schnell vergessen hat.

Das Ganze erzählt er mit seiner gewohnt tiefgründigen Ehrlichkeit, die ebenfalls eines seiner Erfolgsgeheimnisse ist. Ausserdem sind die Bilder, die er mit seinen Worten zu kreieren weiss , aussergewöhnlich gut.

Der positive Eindruck und die tiefgründigen Lyrics werden von einem sehr bildgewaltigen Video unterstützt. Australien und die verherrenden Waldbrände Anfang des Jahres stehen im Mittelpunkt. Es ist u.a. zu sehen, wie Kontra K sich um ein verletztes Känguruh kümmert.

Namen ist ein Gesamtkunstwerk und noch dazu ein extrem starker Vorbote auf Vollmond. Wir dürfen gespannt sein, was bis zum Albumrelease noch auf uns zu kommt.

6/6 Hit!!!

Favlines:

„All deine Werte, die du lebst, sind mir fremd Denn eine Schlange wird kein Wolf, nur weil sie den Mond anheult“

„Viele kommen um zu gehen, nur das Bleiben fällt uns schwer“

„Vertrauen macht den Bruder, Paranoia einen Lügner“

„Sag mir deinen Namen nicht
Denn wie viele tausend haben wir vergessen?“

Capital Bra feat. Loredana – Nicht verdient

Was Hype und Fame angeht kann man aktuell wahrscheinlich kaum mehr bekommen, als mit diesen beiden Deutschrap-Superstars. Nr. 1 in den Deutschen Single Charts und Millionen Klicks auf Youtube sind garantiert. Sie sind der Garant dafür, dass Deutschrap Charts Spitze bleibt.

Capi hat zuletzt, vor allem im Duo mit Samra, regelmäßig abgeliefert. Diesmal ist es aber weder von ihm noch von Loredana ein Wunderwerk. Man hat das Gefühl die Beiden haben sich kaum Mühe gegeben, da ihnen der Erfolg eh garantiert ist. Speziell Loredanas Part wirkt sehr belanglos und nur so dahingerotzt.

Da hätten ihre Fans, für die Treue, aber mehr verdient gehabt.

3/6 Dorfdisco? Ja. Mehr? Nein.

Nico K.I.Z. & Yassin – Bruder

K.I.Z. und Audio88 & Yassin haben schon mehrfach bewiesen, wie eng ihre Freundschaft ist. Hierbei ist u.a. der Hit Was würde Manny Marc tun? entstanden.

Nun kam es also zu einer Art erneuten Zusammenarbeit. Nico und Yassin haben sich zusammen getan, um der besagten Freundschaft zu huldigen. Das hat teilweise etwas von einem Scatch und ist in jeder Sekunde äußerst unterhaltsam.

Man hat das Gefühl die Beiden wollten einfach mal Spaß haben und setzten sich auch musikalisch kaum Grenzen. Stimmlich lotsen sie ihre Grenzen aus. Bruder lädt ebenfalls zum tanzen ein und ist extrem groovy. Der Song versprüht vor allem extrem viel gute Laune.

Das Video führt dann auch noch beide Gruppen vollständig zusammen und stellt sich als äußerst sehenswert heraus.

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

Luciano – Late night

Ähnlich wie bei Capital Bra und Loredana ist auch Lucianos jüngere Vergangenheit eine einzige Erfolgsgeschichte. Mit ihm haben wir nämlich den nächsten Deutschrap Charts Experten an Board. Auf Late night flowt Luciano sich durch einen sehr groovigen Song.

„Late night, yeah
Yves Saint Laurent und Thotties shaken, vay, yeah
Kopf ist voll, doch schütt’ mehr Champagne ein, yeah
Kein Gefühl, doch alles geht vorbei, yeah
Late, late, at night (Yeah)“

Die Hook ist von Kid Cudis Day ,N‘ Nite inspiriert. Sie ist aber nicht plump gesampelt sondern angenehm in den Sound des Songs eingearbeitet.

Generell muss man sagen, dass Late night ein sehr stilsicherer, wohltuender Song mit Ohrwurmcharakter geworden ist.

4/6 Geil? Jein!

Machine Gun Kelly – Bloody Valentine

Kaum jemand schafft es aktuell so sehr den NU-Metal Sound ins Rapbusiness zu transportieren, wie MGK.

Auch Bloody Valentine ist wieder ein perfektes Beispiel dieser These. Es ist eine sehr gute Mischung aus Retro-Feeling, emotionalen Lyrics und dem ganz eigenen MGK-Sound.

4/6 Geil? Jein!

Haftbefehl – 1999 Pt. 6 (Gabriel vs. Luzifer)

Pünktlich zum Wochenende liefert Hafti uns den nächsten Part seiner 1999 Serie. Diesmal wieder in einem völlig anderen Sound, als noch letzte Woche.

„Es ist Winterzeit anfang Dezember
Und der Wind pfeift durch meine Fenster
1999, ein Jahrtausend geht zu Ende
Und wir gehen zu aufs Millennium“

Pt.6 klingt vom Sound her, für Hafti-Verhältnisse, sehr modern. Auch textlich gibt es nicht das gewohnte Haftbefehl-Futter. Der Song ist sehr emotional und tiefgründig.

Das steht ihm äußerst gut zu Gesicht!

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

Ranking: Drake Songs

1)Take Care feat. Rihanna

2)Crew Love feat. The Weeknd

3)Feel no ways

4)Legend

5)Fake Love

6)Wu-Tang Forever

7)Under Ground Kings

8)Controlla

9)Best I ever had

10)Hold on, we’re going home

11)One dance

12)Hotline bling

13)Too good feat. Rihanna

14)10 Bands

15)Jumpman

(Bei der Liste handelt es sich nur um eine persönliche Auswahl. Kein Anspruch auf Vollständigkeit!)

Ranking: Casper Songs

  • 1) Kontrolle/ Schlaf
  • 2) Im Ascheregen
  • 3) Flackern/flimmern
  • 4) Michael X
  • 5) XOXO ( feat. Thees Uhlmann)
  • 6) Kein Held
  • 7) 20q
  • 8) Propeller
  • 9) Ariel
  • 10) Verdammt nah dran (Supermänner)
  • 11) Deborah
  • 12) Alles endet ( aber nie die Musik)
  • 13) Casper! Bumaye
  • 14) Keine Angst ( feat. Drangsal)
  • 15) Lippenlesen

(Bei der Liste handelt es sich nur um eine persönliche Auswahl. Kein Anspruch auf Vollständigkeit!)

ReleaseFridayXXL (17.4.2020)

Diesmal u.a. mit Ufo361, DaBaby, Playboi Carti und Haftbefehl

Passend zum Launch dieses Blogs hat sich scheinbar die halbe Rapszene gedacht: Na da müssen wir auch, mit neuen Songs, am Start sein. Deswegen der ReleaseFriday diesmal in der XXL-Edition:

Song der Woche: Iann Dior feat. Machine Gun Kelly & Travis Barker – Sick and tired

Iann Dior, einer der meist gehypten Rapper aktuell. Crossoverstar Machine Gun Kelly und Schlagzeuger-Legende Travis Barker (Blink-182). Die Namen allein sprechen ja schon für sich.

Häufig bieten solche Kollabos haufenweise Potenzial für Enttäuschungen. Bei Sick and tired muss man keine Sekunde daran verschwenden.

I’ve been losin‘ my mind tryna figure it out
But I’m stuck in the drought, I guess I’ll start again

Irgendwo zwischen Emorap und Poppunk tänzeln die 3 sich durch knappe 3 Minuten. Depressive, mitfühlende Lines. Philosophierend über die Vergänglichkeit, Einsamkeit und den Tod. MGK und Ian stacheln sich gegenseitig an und scheinen sich in eine Art Trance zu rappen. Das Ganze packt und berührt einen von der ersten Sekunde an.

Bleibt zuhoffen, dass dies nicht die einzige Kollabo der 3 bleibt. So lange bleiben wir Sick and tired und genießen den Trip mit dem Trio.

6/6 Hit!!!

FavLines:

„And everything is nothing if you’re not here tonight“

„Lately I know I’ve been a punk and I need to sober up
Double cup, it got me stuck, I think I’m losin‘ it (Yeah)“

„I’ve been losin‘ my mind tryna figure it out
But I’m stuck in the drought, I guess I’ll start again“

Ufo361 – Final Fantasy/ Fokus auf die Zukunft

Hat uns letzte Woche Shindy gleich 2 Songs geliefert, gibt es nun die doppelte Ladung Ufo! Eine Woche vor dem Release von Rich Rich haut er uns also Final Fantasy und Fokus auf die Zukunft um die Ohren. Im extrem guten, stimmungsvollen Video gibt es die beiden Tracks gleich nacheinander in einem Clip zu bestaunen. Hier gibt es nacheinander, die Einzelkritik. Beginnen wollen wir mit Final Fantasy:

1) Final Fantasy

Mit Final Fantasy lässt Ufo seinen kürzlich getätigten Worten Taten folgen. Er hatte nämlich angekündigt, dass Rich Rich wieder deutlich textlastiger wird, als seine letzten Alben.

Mein Schuhgame, Dicka, Dior (Dior)
Private Jets, flieg‘ nach New York (New York)

Final Fantasy besteht vor allem aus 2 Dingen. Zum einen wären das aussagekräftige Bilder, die Ufo kreiert. Zum anderen zitiert er aus seiner eigenen Vergangenheit. Diese beiden Fakten sprechen für Ufos Können und tragen den Song schon fast von alleine. Ufos textliche Qualität ist mittlerweile einfach auf einem so verlässlich hohen Level.

Noch höher ist ihm anzurechnen, dass er Rich Rich, laut Eigenaussage, komplett gefreestylt hat. Solch ein Niveau bekommen andere Rapper trotz monatelangem schreiben nicht hin.

Ufo thront halt aktuell über den Dingen!

6/6 Hit!

2) Fokus auf die Zukunft

im Gegensatz zum erstgenannten Song kommt Fokus auf die Zukunft etwas rastloser, hektischer daher. Das Wortspiellevel hält er allerdings auf dem selben hohen Level. Kostprobe gefälligst?

„Du hast kein Water, ja, man könnte dich Sahara nenn’n (Ja) Du kannst nicht von Prada reden in deinem Zara-Hemd (Ja)“

Auch mit Fokus auf die Zukunft hält er wieder sein Wort und bietet uns ne Menge Content. Speziell für die kurze Spielzeit von etwas weniger als 2 Minuten.

„Ich chill mit Future, Dicka, du in der Vergangenheit (Ja)“

Abschließend lässt sich also sagen, dass „FadZ“ leicht hinter Final Fantasy zurückbleibt, aber trotzdem noch auf einem hohen Level ist.

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

The Streets feat. Tame Impala – Call my Phone thinking I’m doing nothing better

Die Kombination aus der Britischen Raplegende Mike Skinner und den Indiestars Tame Impala weckte ziemlich grosse Erwartungen bei mir.

Leider werden diese enttäuscht. Die beste Figur auf dem Track macht noch Kevin Parker, Sänger von Tame Impala. Seine Hook geht relativ gut ins Ohr.

Das größte Problem ist die Kombination aus Mike Skinner und dem Beat. Der Mastermind hinter The Streets rappt in seinem gewohnten Storytelling Style. Nur passt der Beat 0,0 % dazu. So sorgt der Song sehr schnell für ein unwohles Gefühl. SCHADE.

2/6 Da würde 2Pac sich ja im Grab umdrehen.

Haftbefehl – 1999 Pt.4 (AloAlo)

Die 1999 Reihe hat ja mittlerweile schon Tradition bei Haftbefehl. Um die Wartezeit auf das verschobene neue Album etwas zu erleichtern nun also 1999 Pt.4.

Hier zeigt sich Haftbefehl von seiner unterhaltsamsten Seite und Vielfalt beweist er direktauch noch. Das „Intro“ des Songs könnte locker auch als Comedy-Sketch durchgehen.

Das sich durch den Song ziehende „AloAlo“ gibt dem Song ne Menge,vor allem Lockerheit. Thematisch beleuchtet er vor allem seine nähere und weiter zurückliegende Vergangenheit. 1999 Pt.4 soll uns die Wartezeit verkürzen, aber eigentlich hat man jetzt nur noch mehr Lust auf Das weiße Album. Clever. Clever. Hafti.

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

Playboy Carti – @MEH

Es stimmt sehr viel bei @MEH. Der Hypefaktor ist bei Playboy Carti eh immer hoch. Das Cover ist sehr stimmungsvoll. Der verspielte Beat ist mega und Ohrwurmcharakter bietet der Song auch noch.

Trotzdem fehlt etwas zum Hit. Woran liegt das? Meiner Meinung nach in erster Linie an den Strophen. Hier verliert er den Song teilweise aus den eigenen Händen und übertreibt es vor allem stimmlich.

Insgesamt hinterlässt der Song aber ein gutes Gefühl und lässt auf den zeitnahen Release eines neuen Albums hoffen.

4/6 Geil? Jein.

21 Savage feat. Summer Walker – Secret

Bei Secret handelt es sich um einen Standard Liebes-Rap/Popsong. Das muss ja jetzt nicht unbedingt schlecht sein. Viele Riesenhits sind unter den Voraussetzungen entstanden.

Ich denke da nur an Kombinationen wie Eminem/ Dido oder Jay-Z/ Beyonce. Positiv bleibt festzuhalten, dass 21 und Summer stimmlich echt gut harmonieren.

Allerdings gibt es leider auch einiges an Schatten. Da wäre zu allererst 21 Savage Rapstil der häufig sehr von Drake abgekupfert wirkt. Zum anderen ist die Hook zwar angenehm, aber auch ziemlich beliebig.

Somit ist Secret ein okayer Song. Nicht mehr, nicht weniger.

3/6 Dorfdisco? Ja. Mehr? Nein.

DaBaby feat. Roddy Ricch – ROCKSTAR

Was darf man erwarten, wenn 2 der aktuell angesagtesten US-Rapper sich zusammen tun? Party-Stimmung und Summervibes.

The Box-Artist Roddy Ricch und DaBaby flowen sich im Lamborghini nur so durch diese kurzweiligen 3 Minuten. Speziell die Hook versprüht sommerliche Gefühle. Selbes gilt allerdings auch für den Part von Roddy Ricch. Eher untypisch für ihn. Diese unbekümmert, lockere Art steht ihm allerdings gut zu Gesicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die beiden Protagonist einen sehr guten Song abliefern. Vor allem dessen Hook liefert hohen Ohrwurm-Faktor.

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

LGoony – Rihanna

LGoony live, 2017 auf dem Lollapalooza Berlin

Der junge Kölner ist mittlerweile etabliert in der Deutschrapszene. Mehr noch. Er ist kaum noch aus ihr wegzudenken.

Mit seinem neuen Song zeigt er wieder mal weshalb. Wortwitz. Autotune. Gefühl für den Beat. LGoony beherrscht so einige Elemente.

Auch auf Rihanna wirft er mal wieder mit so einigen erinnerungswürdigen Lines um sich. Eines der Highlights ist der Mark Forster „Diss “ gleich zu Beginn des Songs.

Ihm ist mit Rihanna kein Wunderwerk gelungen, aber ein gewohnt guter Song ist es trotzdem. Auf LGoony ist halt Verlass.

4/6 Geil? Jein.

ReleaseFriday (10.04.2020)

Mit dabei u.a. Bonez MC, Samra und Tory Lanez

Song der Woche: Samra – BaeBae

Das Universal Urban Signing hat schon längst bewiesen, dass er mehr als nur der Sidekick von Capital Bra ist. Unzählige Pole Positions in den Deutschen Single Charts sprechen für sich.

Eine Woche vor Veröffentlichung seines Albums Jibrail & Iblis liefert er uns mit BaeBae einen mehr als würdigen Vorboten.

„Ich bin sehr verletzlich, dein Herz zerbrechlich
Unser Blut auf dem Perserteppich“

Samra scheint in BaeBae eine gescheiterte Beziehung zu verarbeiten. Er zeigt Reue und sieht sich als den Schuldigen. Drogen und Untreue sind die Hauptgründe.

Natürlich ist er jetzt nicht der Erste, der dieser Thematik einen Song widmet. Trotzdem ist BaeBae ein sehr guter Song. Das liegt zum einen an Samras angenehmer Stimmfarbe und zum anderen an seinem Songwriting Talent. Er spielt regelrecht mit den Worten und fesselt einen an seine Lippen.

BaeBae beweist mal wieder, warum Samra derart oft die Pole Position dutzender Bestenlisten einnimmt. Es sind fesselnde 2 Minuten 47.

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

Fav Lines:

„Rote Lippen wie ein Rosengarten
Spiegeln sich im Ziffernblatt der Chronographen“

„Gib ihn’n Kickdown, ich halt‘ an der Shell
Baby, Baby“

„Ich bin sehr verletzlich, dein Herz zerbrechlich
Unser Blut auf dem Perserteppich
Gib ihn’n Kickdown, ich halt‘ an der Shell“

Bonez MC – Shotz fired

Endlich scheint Bonez-Season zu sein! Es ist davon auszugehen, daß Shotz fired ein erster Vorbote auf sein lange erwartetes Solo-Album ist. Und sind wir ehrlich. Darauf mussten wir auch schon viel zu lange warten.

Beschäftigen wir uns aber mit Shotz fired. Natürlich besteht der Song zu Teilen aus den mittlerweile gewohnten Bonez-Elementen. Karibische Vibes. Sein gewohnt guter Flow. Das Video gleicht einem Gangstermovie ( Diesmal läuft Bonez durch die Gassen Trinidad und Tobagos).

Allerdings hebt Shotz fired sich auch merklich, vor allem von den letzten Zusammenarbeiten mit Raf Camora, ab. Sowohl der Sound als auch die Lyrics sind wieder etwas düsterer/ aggresiver geraten.

„AMG-Paket wie ein Gangster, weil ich leb‘ wie ein Gangster
Eines Tages ist das hier vorbei“

Man kann quasi sagen. Es geht so ein bisschen Back to the roots für Bonez. Dem Song steht dieser Sound gut zu Gesicht. Gemeinsam mit dem Video gibt es ein stimmiges Bild ab.

Wie gesagt trifft dies auch inhaltlich zu. Hängen bleiben vor allem Bonez wütende Lines über die Polizei-Razzia in München während einer gemeinsam Show mit Raf. Dabei scheint seine Privatsphäre wenig berücksichtigt worden und es zu sehr intimen Eingriffen gekommen zu sein…

Bleibt abschließend zu sagen, dass Shotz fired, wie bereits erwähnt, ein sehr stimmig wirkt. Bonez nimmt man dieses ganze Gangster-Image aber auch einfach ab, da es ein Teil seines Lifestyles ist. Shotz fired ist ein guter erster Vorbote auf hoffentlich noch viel mehr neue Musik in den nächsten Monaten.

4/6 Geil? Jein!

Moe Phoenix -Ohne sie

Der Deutschrapper mit libanesischen Wurzeln hat mit Ohne sie einen neuen Song am Start. Die Geschichte des Songs ist ziemlich schnell erzählt. Eine Standard Bonnie und Clyde Story!

Sie würden füreinander sterben. Sie beschützen sich gegenseitig. Auch wenn sie fallen sollten, sind sie füreinander da.

So rap/singt Moe sich durch leider ziemlich unspektakuläre 2 Minuten 38.

2/6 Da würde 2Pac sich ja im Grab umdrehen.

Fard – Dogo Argentino

Der 35-jährige Rapper aus dem Ruhrpott ist ein Deutschrap-Urgestein. Dieses Jahr wird sein mittlerweile 7. Soloalbum erscheinen. Dogo Argentino ist der 3. Vorbote von Nazizi.

Er rappt leider sehr unspektakulär und ohne irgendeinen wirklichen Höhepunkt über u.a. seine schwere Schulzeit, seine Liebe für Rapmusik und was er sich heute alles leisten kann.

Ja es ist in etwa so langweilig wie es klingt. Die Art Song bekommt man gefühlt wöchentlich geliefert. Weder verleiht Fard dem Song irgendetwas spezielles, noch reisst der Sound es raus.

Das war leider nix, lieber Fard!

2/6 Da würde 2Pac sich ja im Grab umdrehen.

Tory Lanez – Stupid again

Heute ist Torys neues Album The New Toronto 3 erschienen. Darauf enthalten ist Stupid again.

Wie von der Tarantel gestochen rappt er sich hektisch durch aufgewühlte knapp 3 Minuten. Der Song lässt einem kaum zeit zu atmen. Das fängt schon damit an, dass direkt zu Beginn Conor McGregor einen „herzlich“ willkommen heisst.

So lässt einen der Song, trotz oder vielleicht gerade wegen seines spektakulären Rapstils, rastlos zurück und man weiß nicht wie einem geschehen ist.

3/6 Dorfdisco? Ja. Mehr? Nein.

ReleaseFriday (03.04.2020)

Diesmal mit u.a. Drake, Majan und Shindy

Es ist schon wieder Freitag. Lassen wir also die neuesten Songs sprechen.

Song der Woche: Drake -Toosie Slide

Drake hat schon unzählige Male das richtige Gespür bewiesen, sich perfekt in Szene zu setzen. Diesmal also durch TikTok. Wer es noch nicht mitbekommen hat, hier die Kurzfassung. Mit Hilfe von kurzen Videos, einer Vielzahl an TikTok-Nutzern, sorgte der Song schon vor Release für Furore. Hypelevel 100 schon vor Release. Typisch Drake!

Drake live, 2017 in Oberhausen

Bei Toosie handelt es sich übrigens um einen Tänzer, der von Drake gebeten wurde eine kurze Choreografie zum Song zu entwerfen. Eben diese wird auch von Drake im Video zu Toosie Slide getanzt. Ausserdem gibt das Video, neben einem Kobe-Tribut,auch einige Einblicke in Drakes riesiges Anwesen in Toronto.

„Left Foot Up, Right Foot Slide“

Kommen wir nun also zum Song an sich. Toosie Slide ist, Drake-typisch ein einziger Ohrwurm. Unter Hit- Niveau scheint der liebe Herr Graham nicht zu können.

Textlich ist es ein wilder Ritt irgendwo zwischen Namedropping ( Nike, Michael Jackson …) und persönlichen Vorlieben/ Erlebnissen. Sei es Drakes wohltätige Seite, seine Beef-Partner oder seine Vorliebe fürs Singleleben.

Was Toosie Slide, in meinen Augen allerdings besonders auszeichnet ist, dass er die beiden typischen Drake-Styles vereint. Den rappenden und den emotionalen, singenden Drake. Genau dieser Fakt setzt dem Song auch die Krone auf und hebt Ihn von anderen Hits Drakes ab.

Somit ist Toosie Slide ein Song, der uns garantiert noch länger begleiten wird. Drake ist und bleibt einfach eine Hitmaschine!

6/6 HIT!!!

Fav Lines:

„Don’t you wanna dance with me? No! I could dance like Michael Jackson.“

„If it’s not the right time, there’ll always be another time“

„Toosie Slide, then I hit it double-time“

Shindy – Byzantische Rose (What’s Luv / Sonys Pictures)

Es sind Shindy-Festwochen! Nach der Kollabo mit AK Ausserkontrolle in der letzten Woche verwöhnt er uns nun direkt mit 2 brandneuen eigenen Songs.

Zusammengefasst wird das Ganze unter dem Namen Byzantinische Rose. Byzanwas wird sich der ein oder andere wahrscheinlich fragen. Dafür müssen wir einen kurzen Geschichtskurs einlegen. Bei dem Byzantinischen Reich handelt es sich um ein Kaiserreich im östlichen Mittelmeerraum, welches im Jahr 1453 mit der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen endete. Wir reden da übrigens u.a. vom heutigen Istanbul und Teilen Griechenlands. Das bringt also etwas Licht ins Dunkle wo Shindy griechische Wurzeln hat!

Nun aber genug des Rückblick. Kümmern wir uns um die beiden neuen Tracks Shindys. Sie könnten unterschiedlicher gar nicht sein. Der eine Track zeigt die ruhigere, emotionale Seite des Herrn Schindlers und der andere Song seine draufgängerische, aggressive Seite. Beginnen wollen wir mit der emotionalen Seite:

1. What’s Luv

Wenn Ihr euch denkt: Moment mal! What’s Luv das sagt mir doch etwas. Ja! Der Song beruft sich auf den gleichnamigen Hit von Fat Joe und Ashanti ( + Ja Rule der auf dem Remix des besagten Song zu hören ist).

What’s Luv in der Shindy Version ist der perfekte Retrotrip und das nicht nur wegen besagtem Sample. Der Song versprüht durchgängig 90er/00er Jahre Feeling (u.a. durch Verweise auf Destiny’s Child und Sex and the City). Überhaupt habe ich schon lange kein so passendes Sample mehr gehört. Es passt perfekt in den Song und hebt Ihn auf ein anderes Level.

Neben dem Sample drücken vor allem Shindys Lines in denen er, über den komplettem Song hinweg, eine Frau umschmeichelt und seine Vorzüge lobpreist, dem Song Ihren Stempel auf. Er flowt sich nur so auf zarte, romantische Weise durch diese 2 Minuten 14.

Zusammengefasst ergibt das perfekte Sample, Shindys Flow und seine phasenweise tollen Lines eines: einen unfassbaren Ohrwurm!

6/6 HIT!!!

2. Sony Pictures

Wie bereits erwähnt bekommen wir hier genau Shindys anderes Gesicht zu hören. Der Beat beginnt und es bricht sofort eine Art Gewitter über uns ein. Shindy wirft nur so mit Metaphern und Namedropping um sich, dass man phasenweise gar nicht weiß, was er da mit einem anstellt.

So ziemlich genau in der Mitte des Songs ergreift ein gesampelter Diddy das Wort und ist nach einem spektakulären Beat-Wechsel komplett aus dem Häuschen.

Von dem Zeitpunkt an gibt es gar kein Halten mehr, Shindy schaltet nochmal einen Gang höher und fällt nur so über uns und unsere Hörgänge ein.

Auch Sony Pictures ist also ein starker Song, wenn auch er meines Empfindens nach leicht den Kürzeren, im Vergleich mit What’s Luv, zieht.

5/6 Knapp vorbei am Picasso.

Yung Kafa und Kücük Efendi – Schachmatt

Phantome! Sensation! Hype! Die beiden jungen Herren haben es geschafft sich mittlerweile einen gewissen Status zu erarbeiten und für Furore zu sorgen.

Schachmatt ist der Opener Ihres am Freitag releasten Albums Dickicht.

Was fällt mir zu Schachmatt ein?

Positiv bleibt festzuhalten, dass die Hook Ohrwurmcharakter besitzt. Leider gehen allerdings die hochgepitchten Stimmen sehr schlecht ins Ohr und auch inhaltlich bleibt sehr wenig hängen. Desweiteren erschließt sich mir der, selbstgewählte, Depeche Mode Vergleich nicht (“ Depeche Mode in jung“).

Somit ist Schachmatt in meinen Augen nur ein unterdurchschnittlicher Song, der wenige Argumente bietet, die den aktuellen Hype rechtfertigen.

2/6 Da würde sich 2Pac ja im Grab umdrehen.

Majan – Für Elise

Multiinstrumentalist und Alleskönner Majan ist aktuell besonders fleißig. Nur 3 Wochen nach seiner EP Oh hat er nun mit Boi direkt die Nächste am Start. Und auf eben dieser ist Für Elise enthalten.

Klingen die ersten Sekunden noch wie eine Bewerbung fürs Summerjam, zeigt er im Laufe des Songs seine Vielfalt. Sowohl sein rappendes Gesicht, als auch sein Gesangstalent dürfen wir bestaunen.

Aber eben hier liegt auch etwas das Problem. Es ist zwar echt der Wahnsinn wie gut und vielfältig Majan ist, allerdings hätte der ein oder andere Stilwechsel weniger, dem Song vermutlich besser zu Gesicht gestanden.

Nicht das wir uns falsch verstehen, Für Elise ist ein guter Song und Majan auf einem sehr guten Weg sich in die Herzen von immer mehr Fans zu rap/singen. Trotzdem sollte er beherzen, dass manchmal weniger auch mehr sein kann. Dann wird sich seine Fanschar garantiert noch vergrößern.

4/6 Geil? Jein!